ZUM ERGEBNIS
..01 Einleitung
Die Stadtgemeinde Pulkau liegt im nördlichen Weinviertel und hat ca. 1.500 Einwohner:innen. Im Frühjahr 2022 erwarben Isabel Stumfol und Christoph Kleinsasser das Presshaus inmitten der Weingärten, das trotzdem in unmittelbarer Nähe zum Ortskern und an einem gut frequentierten Rad- und Spazierweg liegt. Dementsprechend hat der Vorplatz des Presshauses eine öffentliche Wirkung und dessen öffentliche Funktion soll intensiviert werden durch: das Kunsthaus Pulkau.
..02 Ausgangslage
Das alte Presshaus in Pulkau reiht sich in die Kellergassen-Baukultur ein, für die das Weinviertel bekannt ist. Das Gebäude ist gut erhalten, aber teilweise überformt (z.B. Dachgaupen) und verfallen (z.B. eingestürzte Kellerröhre). Eine sanfte Sanierung ist im Laufe der nächsten Jahre geplant. Die konkrete zukünftige Nutzung ist noch nicht festgelegt. Ein teilöffentlicher Raum für Kunst, Kultur, Veranstaltungen, Artist in Residency, etc. ist naheliegend und wird sich mit dem Bau des Kunsthauses und der Vorplatzgestaltung weiterentwickeln. Das Presshaus wird auch als Veranstaltungsstätte für das Kunsthaus verwendet werden können.
..03 Aufgabe
Gesucht werden zukunftsorientierte Ideen zur Ergänzung des Kunst- und Kulturangebotes für die Stadtgemeinde Pulkau, die Region Pulkautal und das Weinviertel. Eine Realisierbarkeit der Vorschläge steht hierbei im Vordergrund. Es soll ein Kunstraum bzw. ein Kunsthaus auf dem Vorplatz des Presshauses entstehen. Hierbei ist das vorgegebene Realisierungsbudget von max. 6.000 EUR zu beachten. Dieses Budget beinhaltet allerdings nur Baumaterialien – Arbeitszeit für die Realisierung wird extern organisiert. Das Kunsthaus soll nicht begehbar sein und die darin ausgestellten Werke sind vor Witterung und Diebstahl zu schützen. Es ist gewünscht, dass das Kunsthaus Raum für zweidimensionale Arbeiten aus der Malerei & Fotografie, für plastische Arbeiten und für Mixed Media bieten soll. Auch die Möglichkeit für eine performative Inszenierung ist zu berücksichtigen. Eine große Nutzungsvielfalt ist gefragt.
..04 Anforderungen
Im vorliegenden Wettbewerb wird nach architektonischen Lösungen für die Umsetzung eines „kleinen“ Kunsthauses gesucht. Wir bitten die Teilnehmer:innen um einen gestalterischen Vorschlag und eine Visualisierung dessen. Es sind Ideen gefragt, die dem Ort zu einer starken Identifikation verhelfen, Projekte, die auf den 80 m2 Vorplatz ein spürbares Zeichen sezten und das Presshaus und die Region mitdenken. Es soll eine Bereicherung für den Ort, die Region und darüber hinaus entstehen. Das genaue Konzept und die Taktung der darin stattfindenden Ausstellungen liegt noch nicht vor. Es sind mehrere wechselnde Ausstellungen im Jahr angedacht. In erster Linie wird das Kunsthaus Pulkau vom „Institut für – gegen Baukultur“ kuratiert.
..05 Bestimmungen
Der Wettbewerb richtet sich durch seine freie Ausformulierung sowohl an professionelle Architekt:innen und Kulturschaffende als auch an Studierende und interessierte Laien. Die Teilnahme ist offen für alle und wird anonym durchgeführt. Weiterführende Informationen werden an die Teilnehmenden rechtzeitig weitergeleitet.
Die Jury besteht aus folgenden Personen: Barbara Feller (ehm. Geschäftsführerin Architekturstiftung Österreich und Vorstandsmitglied Verein LandLuft), Barbara Reiberger (Architektur und Architekturvermittlung NÖ Gestalten Magazin), Elisabeth von Samsonow (Künstlerin in Wien und im Weinviertel), Sibylla Zech (Raumplanerin, Büro stadtland und Professorin an der TU -Regionalplanung), Peter Fattinger (Architektur, Design Built), Heribert Friedl (Bildhauer, Universität für angewandte Kunst, Ortsbezogene Kunst) und Michael Zinganel (Architekturtheoretiker, Künstler und Kurator).
Die Wettbewerbegleitung nimmt sich heraus, die Jury zu ergänzen. Die Timeline des Wettbewerbes befindet sich auf der Rückseite und online. Die zum Download bereitgestellten Unterlagen bilden eine Grundlage und können für die Visualisierung der Projekte verwendet werden – es besteht allerdings keine Verpflichtung.
Die Mindestabgabe: Lageplan, Visualisierung, freie Plangrafik, Konzept. Alle Unterlagen sind mit einer selbst gewählten Kennzahl zu versehen und in einenOrdner zu verpacken. In einem separaten Dokument bitte: Kennzahl, Name(n), Anschrift. Diese Unterlagen sind digital via Mail an wettbewerb@institut.wien abzugeben. Unter bit.ly/3wKSLBW findet sich noch eine Anleitung und ein Beispiel zu Abgabe.
Ein Preisgeld in der Höhe von 1.000,- EUR wird unter den drei ersten Plätzen aufgeteilt.
..06 Beurteilung
Die Beiträge werden nach folgenden, nicht abschließenden Kriterien beurteilt.
Die Reihenfolge stellt keine Gewichtung dar.
- Idee, architektonische/künstlerische Aussage
- Bezüge zum Ort, Einbettung: Vorplatz & Presshaus Pulkau
- Nutzungsmöglichkeiten für Ausstellungen mit unterschiedlichsten Medien
- Resonanz, Rezeption
- Innovation, Eigenständigkeit, Stimmigkeit
..07 Veröffentlichung
Das „Institut für – gegen Baukultur“ teilt nach dem Abschluss der Beurteilung durch die Jury den Teilnehmenden das Ergebnis schriftlich via Mail mit. Am 25.03.2023, 11 Uhr findet im Presshaus Pulkau eine Ausstellung aller teilnehmenden Beiträge im Rahmen eines Festes statt.
Einladung folgt!
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